Informatik ist die Technik der Informationsverarbeitung. Im Unterricht steht dementsprechend nicht die Beherrschung von Anwenderprogrammen im Vordergrund. Auch das Erlernen einer Programmiersprache ist nicht das Hauptanliegen des Unterrichts. Es geht vielmehr um die Vermittlung von grundlegenden Konzepten. Dabei spielt das objektorientierte Modellieren ebenso eine wichtige Rolle wie die Behandlung von Datenbanken. Der Informatikunterricht bietet den Schüler/-innen einen Blick hinter die Kulissen. Im Unterricht wird vorhandene Software analysiert und erweitert oder es werden eigene Programme in Form von Projekten erstellt. Als Programmiersprache wird in erster Linie Python eingesetzt. Dabei stehen unterschiedliche Themenbereiche auf dem Programm: Grafikbearbeitung, Suchen und Sortieren, Netzwerke, technische Informatik, Automaten, Beurteilung von Software usw.. Die hardwarenahe Programmierung von Microcontrollern findet ebenfalls Berücksichtigung.
Anhand eines Modellhauses setzen die Schülerinnen und
Schüler sich mit der Programmierung von Microcontrollern
auseinander.
Für das Themenfeld “Physical Computing” stehen Hausmodelle und Arduinobausätze zur Verfügung, die z.B. eine scheinbar selbstständige Steuerung der Heizungsanlage ermöglichen.
Informatik kann als Wahlpflichtfach in den Klassen 9 und 10 belegt werden. Außerdem wird das Fach in der Oberstufe angeboten und kann als Prüfungsfach (3./4. Prüfungsfach) und 5. Prüfungskomponente gewählt werden. Für Schüler/-innen, die das Abitur nach 12 Jahren anstreben, hat dies Konsequenzen, wenn Informatik als Leistungskurs, als 3. oder 4. Prüfungsfach gewählt werden soll. Für diese Schülergruppe ist die Teilnahme am Wahlpflichtfach Informatik in den Klassenstufen 9 und 10 Voraussetzung.
Im Informatik-Unterricht steht jeder Schülerin/jedem Schüler ein Rechnerarbeitsplatz zur Verfügung.
Unabhängig davon ist auch ein ein- oder zweijähriger Informatikunterricht, der erst in der Oberstufe begonnen wird, möglich. In diesem Fall kann Informatik aber nur in der 5. Prüfungskomponente als Begleitfach gewählt werden.
Tabellarische Übersicht möglicher Kursfolgen:
| Klasse | 13 Jahre | 13 Jahre | 13 Jahre | 12 Jahre |
|---|---|---|---|---|
| 9 | Wahlpflichtfach | Wahlpflichtfach | Wahlpflichtfach | |
| 10 | Wahlpflichtfach | Wahlpflichtfach | Wahlpflichtfach | |
| 11 | Basiskurs | Basiskurs | in1/in2 | |
| 12 | in1/in2 | in1/in2 | in1/in2 | in3/in4 |
| 13 | in3/in4 | in3/in4 | in3/in4 | --- |
Bemerkungen:
Die Kurse einer Spalte bauen aufeinander auf.
In allen dargestellten Fällen kann Informatik als drittes oder viertes Prüfungsfach und als fünfte Prüfungskomponente gewählt werden.
Alle Schüler/-innen haben in der 7. Klasse eine Stunde ITG (Informationstechnischer Grundkurs). Hier werden die Grundlagen moderner Informationstechnologien und deren Nutzung im Schulalltag vermittelt. Inhalte sind die Nutzung von Standardsoftware und Möglichkeiten des vernetzten Arbeitens. Das Computer-Zentrum verfügt über vier Räume mit jeweils 18 Arbeitsplätzen und fest installierten Beamern. Alle Räume sind über einen Server vernetzt und „internetfähig“. Im Fachbereich WAT gibt es 17 und im Oberstufenbereich 18 vernetzte Arbeitsplätze. Für Präsentationen stehen in den Fachbereichen und Lehrerzimmern weitere Laptops und Beamer bereit. Alle Unterrichtsräume sind mit interaktiven Wandtafeln ausgestattet.
Die Schüler/-innen erarbeiten praxisnah den Einstieg in die
Automatentheorie am Beispiel von Ampelschaltungen.
Seit dem Schuljahr 2016/2017 wird das Angebot des Fachbereichs Informatik durch die Arduino-Arbeitsgemeinschaft ergänzt. Hier setzen sich Schülerinnen und Schüler mit den Möglichkeiten scheinbar intelligenter Computersysteme auseinander und testen selbstfahrende Autos oder programmieren automatisierte Haussteuerungsanlagen. Außerdem nimmt der Fachbereich regelmäßig an Wettbewerben wie dem „Informatik Biber“ oder dem „Jugendwettbewerb Informatik“ teil.
