Planspiel Yasuni Projekt (GK 13)

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Was ist Yasuni? Was hat das mit Geografie und der Umwelt zu tun? Das waren die ersten Fragen, die wir uns in der Runde stellten. Kein Schüler wusste am Anfang etwas mit dem Begriff “Yasuni” anzufangen, bis die Referentin Jehan El Rhomri vom Verein Fairbindung e.V., die bei vielen Umweltprojekten mitwirkt, uns mit Hilfe einer Power-Point-Präsentation einen Einblick in das brisante Thema Yasuni-Nationalpark gab. Der Park ist gefährdet, da viele Investoren aus dem Ausland, unter anderem Deutschland, das Naturgebiet für die Ölförderung nutzen wollen. Das Gebiet liegt im Westen Ecuadors und ist von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt worden.

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Unsere Aufgabe war es nun, in einem Planspiel mit verschiedenen Rollen eine Verhandlung zwischen wichtigen Parteien, die einerseits für die geplante Ölförderung sind, aber auch denen, die dagegen sind, zu simulieren. Erst bildeten wir Gruppen, in denen wir uns zurückzogen und Diskussionsstrategien entwickelten. Zwei aus unserem Kurs leiteten später die gespielte Konferenz als Moderatoren und sollten dabei neutral bleiben. So diskutierten wir über die Nachhaltigkeit der Ölförderung sowie über das Nutzungspotenzial im sekundären Sektor. Diese Aspekte spielen sowohl in regionaler als auch internationaler Dimension eine wichtige Rolle. Die Personen repräsentierten die ecuadorianische Regierung, Investoren aus Norwegen und Deutschland sowie Naturschützer, die in die Diskussionsrunde involviert waren. Dabei wollten wir innerhalb von vier Schulstunden ein gemeinsames Ziel erreichen. Dafür sollten alle Beteiligten eine Lösung erarbeiten, um die gefährdete Ökologie und die besonders große Biodiversität im 9.823 km² großen Nationalpark durch die geplante Ölförderung möglichst nicht weiter zu belasten, gar zu zerstören. Hier lag die Wichtigkeit in dem Rohstoff Öl, das momentan unabdingbar für die heutige Weltwirtschaft ist und wie es gefördert werden soll, sodass alle beteiligten Länder und die indigene Bevölkerung Ecuadors davon profitieren.

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Die Verhandlungen zwischen den Parteien mussten immer wieder abgebrochen werden, um eine ausschweifende Debatte zu verhindern und Gelegenheit zu geben, Gedankengänge in den verschiedenen Gruppen neu zu ordnen, da die Meinungsverschiedenheiten überwogen. Am Ende haben wir einen Kompromiss gefunden, in dem drei von vier Parteien involviert waren.

Mit diesem Projekt ist uns Schülern deutlich geworden, wie schwierig die Verhandlungen in der Realität sind und welche Probleme berücksichtigt werden müssen, um ein zufriedenstellendes Ergebnis für alle zu erreichen, das wiederum global und auf sozialer Ebene relevant sein muss.

Edmond Rostamloo, 10.Dezember 2013