Der Fachbereich Religion stellt sich vor

Ist Religion etwas Gutes? Oder gefährlich? Ist Religion im Prinzip immer gleich? Und beten alle zu einem Gott? Religionsunterricht will auf der Suche nach qualifizierten Antworten helfen und zugleich Respekt vor dem Glauben vermitteln. Im geschützten Lernort Schule können Kinder und Jugendliche Kriterien entwickeln, mit denen sie unterschiedliche Religionen kennen lernen. Deshalb ist Religionsunterricht auch für Kinder und Jugendliche wichtig, die selbst nicht glauben oder andere religiöse Überzeugungen vertreten.

Religiöse Bildung hat angesichts der Pluralität von Religionen und Weltanschauungen eine immer wichtiger werdende Orientierungsfunktion. Religiöse Bildung ist ein bedeutender Faktor für die Überwindung von Vorurteilen und für einen reflektierten Umgang mit religiösen und weltanschaulichen Orientierungen. Der Umgang mit kultureller und religiöser Vielfalt ist eine Grundaufgabe von Schule. Dazu leistet der Religionsunterricht einen eigenen Beitrag mit der leitenden Grundfigur eines „reflektierten Glaubens“. Der Religionsunterricht eröffnet Fenster in „transzendente Welten“ und erschließt damit Bildung in einer umfassenden Perspektive. Religionsunterricht versteht sich als ein integraler Teil schulischer Bildung.

An der Gustav-Heinemann-Oberschule gibt es sowohl katholischen als auch evangelischen Religionsunterricht, der von Fachlehrkräften erteilt und von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz bzw. dem Erzbistum Berlin getragen wird.

Im Fächerkanon der Berliner Schulen bildet das Fach Religion einen absoluten Exoten, da die Teilnahme auf Freiwilligkeit basiert und die Schüler/-innen sich gezielt für eine Teilnahme entscheiden und anmelden müssen.

Die Lerngruppen sind daher oft kleiner als gewöhnliche Schulklassen und ermöglichen so ein ganz anderes Arbeiten als in den übrigen Unterrichtsstunden: Sowohl der evangelische als auch der katholische Religionsunterricht rücken folglich die Bedürfnisse und Befindlichkeiten der individuellen Schüler/-innen in den Mittelpunkt. Hier darf gefragt und geforscht, gelacht und geweint werden, hier ist kein Gegenstand fehl am Platze und man kann sich darauf verlassen, so angenommen zu werden, wie man ist. Kritische Fragen nach Gott, dem gelingenden Miteinander, der Geschichte und Tradition der Kirche sowie der Verständigung mit anderen Kulturen und Religionen bilden dabei die Grundlage. Religionsunterricht bietet somit eine gute Ergänzung zu den übrigen Fächern und seine Offenheit gereicht ihm zum Vorteil.

Der Religionsunterricht steht grundsätzlich allen Schüler/-innen offen. Eigener Glaube oder gar eine konfessionelle Bindung sind keine Teilnahmevoraussetzung. Eine Anmeldung erfolgt für ein ganzes Schuljahr durch die Eltern über das Sekretariat bzw. bei der Schulanmeldung.