Musik im Gemeinschaftshaus Lichtenrade – Auch Platz für leisere Töne

Langsam erobert der Fachbereich Musik der Gustav-Heinemann-Oberschule altes Terrain zurück. Am 29. und 30. April 2022 gab es zwei abendfüllende Veranstaltungen mit komplett unterschiedlichem Programm in unserer altbekannten, wenn auch lange verwaisten, Spielstätte, dem Gemeinschaftshaus Lichtenrade. In den Zeiten, in denen wir leben, fiel dem Publikum natürlich ein Stück besonders ins Auge: “Drums of Corona” von Michael Sweeney aus dem Jahr 1991, das zum festen Bestandteil unseres Repertoires gehört und diesmal von der 8.13 unter der Leitung von J. Ginzburg intoniert wurde. Bei Wikipedia erfährt man, dass allein in den USA sechs Orte diesen Namen tragen, und beim Klang der etwas düsteren Melodie ziehen zumindest bei dem Teil des Publikums, der mit Wildwestfilmen aufgewachsen ist, Horden von indigenen US-Amerikanern vor dem geistigen Auge vorbei. Noch ist nicht die ganze Welt auf das Virus reduziert.
Zwei weitere Details der beiden Konzerte sollen noch erwähnt werden: Mit der Gitarren-AG unter der Leitung von Herrn Wießner-Drude und dem Chor unter der Leitung von Herrn Held traten auch zwei leise(re) Ensembles auf. Das schaffte einerseits Entspannungsmomente für die Zuhörerschaft, die so die viele Blasmusik noch genussvoller aufnehmen konnte. Andererseits wurde ein deutliches Zeichen gesetzt, dass sich die musikalische Arbeit an der GHO nicht allein auf die Bläserklassen reduzieren soll. Die dreizehn Gitarrist(inn)en waren jedenfalls mit Feuereifer bei ihren Stücken von Nirvana und Stevie Wonder dabei und die fünfzehn Sänger(innen) überzeugten sowohl im mehrstimmigen Gesang, etwa bei dem Song “Someone You Loved” von Lewis Capaldi, als auch mit zwei fast schon professionellen Rap-Einlagen. Ein herzlicher Dank geht an Frau Hofsommer, die mit ihrer gefühlvollen Klavierbegleitung den runden Gesamteindruck des Chorauftritts nicht unwesentlich mitgestaltete. Der Auftritt des Chores sollte gleichzeitig auch dafür werben, dass insbesondere Oberstufenschüler(innen) künftig den Chor besuchen. Diese können mit ihrem Mitwirken beim Chor nämlich einen Teil ihrer Kursverpflichtungen erfüllen und die Teilnahme gegebenenfalls auch in die Abiturwertung einbringen.
Genauso wichtig wie ein mitreißendes Konzertprogramm ist die gemütliche Pause mit leckeren Snacks. Der Förderverein zeigte wie gewohnt 100 % Engagement, doch die Einnahmen waren dann doch wohl geringer, als man es aus früheren Jahren kannte. Schade, aber trotzdem ein ganz kräftiges Dankeschön an die fleißigen Helfer(innen). Insgesamt zwei wunderschöne Abende, die noch lange in Erinnerung bleiben werden.