Shalom Herr Bauch – Eine Begegnung mit dem Judentum

Die Klasse 7.23 hat mit ihrem Ethiklehrer Herr Eichenberg und ihrem Religionslehrer Herr Kunkel das Thema Judentum durchgenommen. Wir haben uns zum  Beispiel damit beschäftigt, seit wann es das Judentum gibt und welche Feiertage begangen werden. Herr Kunkel lud Herrn Bauch, der als gläubiger Jude in Berlin lebt, in unsere Schule ein. Herr Bauch kam daher in unsere Klasse und sprach mit uns über das Judentum und sein Leben. Dafür haben wir uns im Vorfeld Fragen überlegt.

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Im Gespräch hat Herr Bauch uns unsere Fragen beantwortet. So haben wir viel Interessantes erfahren: Die Gläubigen des Judentums sollen am Morgen, am Nachmittag und am Abend beten. Sie können alleine, zuhause oder gemeinsam in der Synagoge beten. Eigentlich gibt es keine Vorschriften für eine Gebetskleidung, dennoch tragen Männer zum Gebet zumindest eine Kopfbedeckung und häufig einen Gebetsmantel aus einem viereckigen Tuch. In vielen Gemeinden tragen die Männer neben der Kopfbedeckung und dem Gebetsmantel auch zwei Lederriemen. Ein Lederriemen wird hierbei um den Kopf getragen und der andere um die Schreibhand gewickelt.

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Jeder der beiden Riemen besitzt einen kleinen Behälter, in dem Texte aus der Thora und das jüdische Glaubensbekenntnis aufbewahrt werden. Die Lederriemen sollen den Betenden an seinen Glauben erinnern. Der Gebetsmantel hat an allen vier Ecken eine Quaste mit fünf Knoten, die an die fünf Bücher Mose erinnern
sollen. Man nennt den Gebetsmantel Tallit. Die Gebetsriemen werden vor allem von den strengreligiösen Juden getragen. Sie heißen Tefillin.

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Jüdische Brautpaare dürfen sich vor der Hochzeit nicht sehen. Mindestens 24 Stunden lang müssen sich die beiden voneinander fernhalten. Dann wird der Bräutigam zur Braut geführt. Begleitet wird er dabei von verheirateten Männern. Nachdem der Bräutigam das Gesicht der Braut verschleiert hat, wird er von seinen Begleitern unter ein kunstvoll gefertigtes Stoffdach, die Chuppa, geführt. Es wird ein Becher Wein getrunken und der Bräutigam zertritt ein leeres Glas. Damit beginnt die Feier.

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Uns hat besonders gut am Besuch von Herrn Bauch gefallen, dass er uns etwas über seine Religion und sein Leben als Jude erzählt hat, dass er auch viel über persönliche Dinge geredet hat, z. B. dass er mit 20 Jahren zum Judentum übergetreten ist. So konnten wir viele Dinge lernen, die wir ohne den Besuch von Herrn Bauch gar nicht erfahren hätten. Zum Abschluss haben wir uns daher bei Herrn Bauch noch mit einer selbstgebastelten Karte bedankt.
M. Osman, L. Golombek, N. Lietzke, A. Winterholler (7.13)